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Fluktuation bei Hugo Boss geht weiter

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Von FashionUnited

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Das Personalkarussell bei dem Metzinger Modeunternehmen Hugo Boss hört nicht auf, sich zu drehen. Nachdem im Mai mit Claus-Dietrich Lahrs nach langer Suche ein neuer Vorstandsvorsitzender für den ausgeschiedenen Bruno Sälzer gefunden und damit eine der 

größten Baustellen in Deutschlands wichtigstem Modehaus beseitigt wurde, geht nun die Manager-Fluktuation im Aufsichtsrat weiter.

Der neue Hauptaktionär des Unternehmens, die Permira Gruppe, gestaltet die Führungsetage des Konzerns nun Schritt für Schritt nach den eigenen Vorstellungen und installiert Vertrauensleute in den wichtigsten Positionen der Firmenleitung. Der bisherige Chef des Aufsichtsrates, Giuseppe Vita, gehörte wohl nicht dazu. Er wird nun – wie bereits angekündigt – von Hellmut Albrecht ersetzt. Wie Hugo Boss bekanntgab, wurde Albrecht bereits am vergangenen Mittwoch vom Aufsichtsrat als neuer Leiter des Gremiums bestätigt und soll sein neues Amt mit sofortiger Wirkung übernehmen. Albrecht sei seit vielen Jahren als selbständiger Unternehmensberater international tätig und habe bereits in der Vergangenheit Aufsichtsratsmandate in großen, paritätisch mitbestimmten Gesellschaften ausgeübt, so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Der neue Leiter der Kontrollinstanz sieht sich indes bestens für seine neuen Aufgaben gerüstet. „Ich freue mich, die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Hugo Boss zukünftig an der Spitze des Aufsichtsrats mitschreiben zu können, und werde meine langjährige Erfahrung einbringen, damit der Konzern sein Marktpotenzial weiter ausschöpfen kann“, so Albrecht nach seiner Wahl.

Wer nun aber dachte, dass mit dieser Personalie die Umstrukturierung bei den Metzingern abgeschlossen sei, liegt falsch. Wie der Konzern mitteilte, soll nun nämlich auch Finanzvorstand Joachim Reinhardt seinen Hut nehmen. Reinhardt, der seit April 2006 für die Bereiche Finanzen, Personal, Recht und IT in den Unternehmen tätig war, werde seinen Posten zum 31. Juli 2008 auf eigenen Wunsch zur Verfügung stellen, so das Firmenmanagement. Das Ausscheiden Reinhardts erfolge „vor dem Hintergrund unterschiedlicher Auffassungen über die Umsetzung der Wachstumsstrategie des Unternehmens“ so die offizielle Verlautbarung. Damit scheint dem mittlerweile allgegenwärtigen Konflikt zwischen alter Unternehmensführung und dem Mehrheitseigner Permira ein weiteres Kapitel hinzugefügt zu werden, und Hugo Boss so einfach nicht zur Ruhe zu kommen.

Wer den dann vakanten Posten im Konzernvorstand übernehmen soll, wurde bislang nicht bekannt. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass Permira auch hier einen Nachfolger einsetzen wird, der auf Linie getrimmt ist. Die Nachrichtenlage aus Metzingen wird so jedenfalls auch in Zukunft sicher nicht an Spannung verlieren und wohl noch einige Überraschungen – personell und strategisch – bereithalten.

Foto: Hugo Boss
Hugo Boss
Permira